Im Jahr 2020 haben in Deutschland 15.865 Unternehmen eine Insolvenz angemeldet. Damit verringerten sich die Firmenpleiten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16,5 Prozent (2019: 19.005 Firmeninsolvenzen). Hauptursache für die geringe Zahl an Insolvenzen ist die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht in Kombination mit den zahlreichen Hilfspaketen für die Unternehmen.
Deutlicher Rückgang der Firmeninsolvenzen im Krisenjahr 2020
Deutlicher Rückgang der Firmeninsolvenzen im Krisenjahr 2020
„Bedingt durch die Corona-Krise haben viele Unternehmen in Deutschland derzeit wirtschaftliche Probleme. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen aus dem letzten Jahr spiegelt diese Situation nicht wider“, kommentiert CRIFBÜRGEL Geschäftsführer Dr. Frank Schlein die aktuellen Zahlen.
Da in den Insolvenzstatistiken die Vergangenheit abgebildet wird, werden die genauen Auswirkungen der Corona-Krise erst nachgelagert sichtbar werden. Die Insolvenz-Welle wird auch noch in das Jahr 2022 hineinreichen. Die negativen Folgen des Corona-Lockdowns und der anhaltenden Wirtschaftskrise wurden somit lediglich verschoben. Geschädigte sind vor allem Gläubiger, das heißt Lieferanten oder auch Vermieter, die befürchten müssen, durch eine Insolvenz auf ihren Forderungen sitzen zu bleiben und so ihr Geld nicht zu bekommen. Derzeit sind Unternehmen vor allem aus den Branchen Gastronomie, Touristik (z.B. Reisebüros), Entertainment (z.B. Kinos), Einzelhandel (vor allem Textil) und Messebauer besonders insolvenzgefährdet.
Höchste Insolvenzdichte in Bremen
Zur Quelle: marketing-boerse.de
Die höchste Insolvenzdichte gab es 2020 in Bremen mit 100 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen. Der Bundesdurchschnitt lag bei 48 Pleiten je 10.000 Firmen.
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